Was ist ein Unternehmensberater? Nachgefragt bei Yvonne Vertes von Sikorszky

Yvonne Vertes von Sikorszky war für viele Jahre Unternehmensberaterin bei einer internationalen Management Consulting Firma. Als solche ist Yvonne Vertes von Sikorszky die richtige Ansprechpartnerin für Fragen zum Beruf des Unternehmensberaters. Wir haben antworten bekommen auf Fragen wie:

  • Kann jeder Unternehmensberater werden?
  • Was macht ein Unternehmensberater?
  • Warum lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem Unternehmensberater?

Kann jeder Unternehmensberater werden?

Von Yvonne Vertes von Sikorszky erfahren wir, dass die Bezeichnung „Unternehmensberatung“ kein geschützter Beruf ist. Jeder Mensch kann sich im Grunde so nennen. Doch für eine professionelle Unternehmensberatung ist tiefgründiges Know-how und Erfahrung im Bereich Wirtschaft, Management und Finanzen notwendig. Ein Studium im Bereich der Wirtschaftswissenschaften zahlt sich somit aus. Aber auch ein Studium der Rechtswissenschaft, Informatik oder Naturwissenschaften sind hilfreich sowie ein abgeschlossenes Fachhochschulstudium in analogen Fachrichtungen, wenn man den Weg als Unternehmensberater einschlagen will, merkt Yvonne Vertes von Sikorszky an. Auch sollten während der Studienzeit mit unterschiedlichen Praktika und Auslandssemestern erste Erfahrungen im Bereich Consulting gesammelt werden. Von zunehmender Bedeutung sind aber auch Fremdsprachen, die über die Muttersprache und Englisch hinausgehen, wie beispielsweise Spanisch, Französisch, Chinesisch oder sogar Russisch. Ebenso sollte ein Unternehmensberater oder eine Unternehmensberaterin eine hohe Reisebereitschaft mitbringen und körperlich belastbar sein. Arbeitszeiten von mehr als 8 Stunden am Tag sind keine Seltenheit, wie Yvonne Vertes von Sikorszky weiß. Meist gelingt der Einstieg nach dem erfolgreichen Studium als Junior Consultant in die Berufswelt. Zu Beginn gehört die Mitarbeit an mehreren kleinen Projekten zum Aufgabengebiet. Je nach Firmenpolitik gelingt der Aufstieg schneller zum Senior Consultant. Meist arbeitet ein Consultant in großen internationalen Unternehmen, gelegentlich auch in mittelständischen Firmen. Um in diesem Beruf bestehen zu können, ist aber immer Durchsetzungskraft und Selbstvertrauen sehr wichtig. 

Was macht ein Unternehmensberater?

Yvonne Vertes von Sikorszky erläutert, dass in der Regel ein Unternehmensberater oder eine Unternehmensberaterin als externer Dienstleister für andere Firmen arbeitet. Die Aufgabe liegt in der Analyse der firmeninternen Strukturen und Abläufe. Anhand der getroffenen Ergebnisse werden dann Managementmaßnahmen entwickelt, um den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens weiter auszubauen. Zur Strategieberatung gehört die Entwicklung inhaltlicher Unternehmensziele und ein Schritt für Schritt Plan zum Erreichen. Mit in diese Überlegungen fließen nicht nur die Produktpolitik der Firma, sondern auch die geografische Standortfrage und mögliche Umstrukturierungsmaßnahmen, erläutert Yvonne Vertes von Sikorszky. Allgemein sind die Tätigkeitsfelder aber weit gestreut. Zusätzlich zur Managementberatung von Firmen stehen noch folgende Bereiche zur Verfügung: 

  • IT-Beratung
  • Personalberatung
  • Persönlichkeitsberatung
  • Wellness-, Sport- oder Gesundheitstraining
  • Mitarbeiterführung

Die Beratungstätigkeiten sollten immer sowohl unternehmensbezogen, aber auch personenbezogen sein. Ein Unternehmensberater oder eine Unternehmensberaterin muss hierfür aber nicht zwingend immer vor Ort sein. Für Yvonne Vertes von Sikorszky ist eine wichtige Voraussetzung für die Arbeit viel mehr das richtige Verstehen, die Kommunikation und Empathie. Ist der Unternehmensberater oder die -beraterin in der Lage, dies aufzubringen, kann die Beratungsdienstleistung auch aus der Entfernung erfolgen. 

Warum lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem Unternehmensberater?

Vielen Managern fehlt der Abstand zum Unternehmen, weiß Yvonne Vertes von Sikorszky. Aus diesem Grund werden viele Stolpersteine, die dem Firmenerfolg im Weg liegen, nicht erkannt oder die Kundenwünsche und das Agieren der Konkurrenz werden nicht rechtzeitig erkannt. Daher kann es sehr hilfreich sein, einen Außenstehenden zu haben, der die ganze Sache mit anderen Augen, Industrie-erfahrung und mit einem persönlichen Abstand, betrachten kann, verdeutlicht Yvonne Vertes von Sikorszky abschließend.